Im Dezember 2017 gab Apple bekannt, die Richtlinie 4.2.6 etwas zu lockern, sodass wieder Template Apps in den App Store eingereicht werden können. Dabei ließ der Konzern eine wichtige Vorgabe verlauten: Um Apps erfolgreich einreichen zu können, müssen Ihre Kunden eigene Developer Accounts erstellen. Im Januar 2018 entschlossen wir uns dazu, native iOS Apps in unser Angebot wieder aufzunehmen. In unserem Club Beitrag App Einreichung wieder möglich: Apple lockert Richtlinie 4.2.6 und per E-Mail haben wir ausführlich darüber informiert.
Nun gibt es wieder Neuigkeiten bezüglich der App Einreichung bzw. Ablehnung von Apps. Apple machte uns in langanhaltenden Gesprächen deutlich, dass bis zum 01.04.2018 all Ihre im App Store bestehenden Apps online bleiben und nicht wegen der Richtlinien 4.2.6 und 4.3 gesperrt werden. Das bedeutet, wiederholte App Einreichungen (App Updates) sind möglich – sogar unabhängig vom aktuellen Developer Account und -inhaber. Jedoch können auch weiterhin Ablehnungen aufgrund der Richtlinien 4.2.2 – Minimum Functionality und 5.2.1 – Intellectual Property erfolgen.
So weit so gut gut. Allerdings setzt das Unternehmen ab dem 02.04.2018 seine aufgestellten Richtlinien konsequent um. Dies hat sowohl auf die Einreichung von neuen als auch auf bereits bestehende Apps Auswirkungen. Falls Apps noch unter Ihrem eigenen Reseller Developer Account eingereicht sind, müssen diese bis zum 02.04.2018 in den Developer Account Ihres Kunden transferiert werden. Unser Reseller Support unterstützt Sie gern bei dem Transfer der betroffenen Apps. Sprechen Sie uns einfach an.
Folgende Vorgaben gelten ab dem 02.04.2018
- Wiederholte Einreichungen (App Updates) sind weiterhin möglich, solange der Name des Developer Accounts den der App repräsentiert
- Einreichung von komplett neuen und bestehenden Apps können wieder aufgrund der Richtlinien 4.2.6 und 4.3 abgelehnt werden
- Ablehnungen von Apps wegen der Richtlinie 4.2.2 – Design – Minimum Functionality sind weiterhin möglich
- Verstöße gegen die Richtlinie 5.2.1 – Legal – Intellectual Property führen ebenso zu einer Ablehnung
- City- und Listings Apps können weiterhin über den Developer Account des Resellers eingereicht werden
- Mehrere Developer Accounts können mit einer Kreditkarte bezahlt werden
Was genau bedeuten diese Vorgaben?
Punkt 1 – Wiederholte App Einreichungen
App Updates, z.B. ein neues App Icon, neuer App Name und Startbildschirm sowie die Aktivierung der In-App Registrierung, die eine wiederholte Einreichung in den App Store erfordern, sofern der Developer Account eindeutig Ihrem Kunden zuzuordnen ist. Nehmen Sie allerdings andere Veränderungen in der App vor, z.B. Hinzufügen eines neues Moduls, reicht es aus, die App über das Dashboard nochmals zu veröffentlichen.
Punkt 2 – Richtlinien 4.2.6 und 4.3
Verstoßen neue Apps gegen die Richtlinien 4.2.6 und 4.3 – wegen geringer Interaktivität, unzureichenden Mehrwert oder beinhalten mehrere Apps den gleichen Inhalt, werden diese als Spam Apps mit keinerlei Mehrwert deklariert und von Apple abgelehnt. Darunter zählt auch das Fehlen eines eigenen Developer Accounts und die nicht eindeutige Zuordnung, dass App Besitzer und Inhaber des Developer Accounts identisch sind.
Punkt 3 – Ablehnungen aufgrund von Richtlinie 4.2.2
Die Richtlinie 4.2.2 verbietet Apps, die eine geringe Funktionalität sowie unzureichenden Mehrwert für den App Nutzer aufweisen. Solche Apps werden ebenso abgelehnt. Darunter fallen z.B. Apps, die nur aus Text- und Bild Modulen bestehen oder den gleichen Inhalt aufweisen und somit keinerlei Mehrwert für den App Nutzer bieten.
Punkt 4 – Verstoß gegen Richtlinie 5.2.1
Ebenso können Apps aufgrund der Richtlinie 5.2.1 – Legal – Intellectual Property abgelehnt werden. Darunter ist das geistige Eigentum zu verstehen – wenn man so will, das Urheberrecht. Stellen Sie also sicher, dass nur Inhalte in die App aufgenommen werden, die auch von Ihnen bzw. Ihren Kunden selbst erstellt wurden und nicht gegen geltendes Urheberrecht verstoßen.
Punkt 5 – City -und Listing Apps
City- und sogenannte Listing Apps stellen eine Ausnahme dar. Apple erlaubt die Einreichung solcher Apps. Sie als Reseller können diese Apps über Ihren eigenen Developer Account einreichen.
Punkt 6 – eine Kreditkarte für mehrere Developer Accounts nutzen
Um einen Developer Account erstellen zu können, ist eine Kreditkarte notwendig. Dabei gestattet es Apple, mehrere Developer Accounts mit einer Kreditkarte zu verknüpfen. Falls Ihre Kunden keine besitzen, können sie auch eine Prepaid Kreditkarte nutzen. Einer dieser Dienste, der das anbietet, ist MyCard2go. Nutzen Ihre Kunden eine Prepaid Kreditkarte, ist es wichtig, dass die Kreditkarten Informationen und der Name des Developer Accounts identisch sind.
Alternativ können auch Sie als Reseller eine Prepaid Kreditkarte nutzen und über diese die Developer Accounts Ihrer Kunden erstellen. Hier allerdings unterscheiden sich die Kreditkarten Informationen und der Name der Developer Accounts. Aus diesem Grund ist es notwendig, dass Sie die Existenz des Inhabers des Developer Accounts per Photo ID nachweisen. Dazu benötigen Sie eine Kopie des Personalausweises Ihrer Kunden. Erfolgt dieser Nachweis nicht, bleibt der Developer Account gesperrt und kann nicht verwendet werden.
Was heißt das für Sie als Reseller?
Auch wenn es für Sie mehr Aufwand bedeutet, empfehlen wir Ihnen, bis zum 02.04.2018 den notwendigen App Transfer vorzunehmen. Dabei gehen Sie folgendermaßen vor:
- Login in das entsprechende iTunes Connect Konto, in dem sich die zu transferierende App befindet
- Link App übertragen anklicken
- In dem sich öffnenden Formular müssen alle erforderlichen Kriterien erfüllt sein
- App Daten (Inhaber ID der App) des neuen Developer Accounts werden darin vermerkt (zu diesem Zeitpunkt muss der neue Developer Account bereits vorliegen)
- Nach der erfolgreichen Überprüfung (dies kann einige Tage in Anspruch nehmen), muss der Transfer im neuen Developer Account nur noch bestätigt werden
- Die App Ihres Kunden erscheint dann in seinem eigenen neuen Developer Account
Eine ausführliche Anleitung, wie Sie den App Transfer durchführen können, haben wir für Sie in unserer Knowledge Base bereitgestellt.
Zudem sollten Sie Ihre Kunden dazu anhalten, eigene Developer Accounts zu erstellen. Wir haben einen kleinen Leitfaden für die Erstellung eines solchen Developer Accounts vorbereitet. Des Weiteren möchten wir Sie darauf hinweisen, dass eine Ablehnung seitens Apple jederzeit möglich ist. Falls Apps den vorgegebenen Richtlinien nicht entsprechen, behalten wir uns ebenso das Recht vor, diese Apps vor der Einreichung abzulehnen.
Submission Service Plus
Sofern Sie unseren Submission Service Plus bereits nutzen, werden wir uns in Kürze mit Ihnen in Verbindung setzen und Sie über die nächsten Schritte informieren. Nutzen Sie bisher unseren einfachen Submission Service, haben Sie die Möglichkeit auf den Submission Service Plus zu wechseln. Hierbei übernehmen wir die Erstellung der benötigten Developer Accounts im Namen und Auftrag Ihrer Kunden. Hierfür benötigen wir eine Ausweiskopie Ihres Kunden und eine Kreditkarte, damit wir die Accounts in Ihrem Auftrag für Ihre Kunden erstellen können.
Haben Sie Fragen?
Bei Fragen bezüglich Apple und der App Einreichung, sind wir jederzeit per E-Mail und Telefon zu erreichen. Darüber hinaus können Sie ebenso den ausführlichen Developer Support via Telefon von Apple nutzen. Dieser steht in mehreren Sprachen für Sie zur Verfügung.